58 Tie Begründung der römischen Herrschaft über die Länder des Mittelmeers 264 — 133 d. Chr.
beiden Schlachten schlossen sich die Gallier der Po-Land-schast dem Hannibal an.
Im Frühjahr des nächsten Jahres überschritt Hannibal den Apennin und gelangte unter schweren Verlusten — er selbst verlor durch eine Entzündung ein Auge — durch das überschwemmte Arnothal in den Rücken des Konsuls Flaminius. Da die Karthager die blühende Landschaft Etrurien auf das furchtbarste verheerten, folgte der ergrimmte Flaminius hastig dem Hannibal, der ihn am trasumenischen See 217 in einen Hinterhalt lockte und den Römern eine vollständige Niederlage beibrachte. Flaminius selbst fiel.
In der Besorgnis, der Feind werde nun auf Rom marschieren, ernannte der Senat den Qnintus Fabius Maximus zum Diktator.
Hannibal blieb aber seinem Plane, die römischen Bundesgenossen zum Abfall zu bewegen, getreu und entließ alle italischen Gefangenen ohne Lösegeld. Indem er zur Ostküste Italiens zog, gelangte er bis nach Apulien, ohne aber den Anschluß einer Stadt zu erzielen, stets begleitet von Quintus Fabius Maximus, der sich jedoch in keine Schlacht einließ und daher wegen seiner Vorsicht von seinen unzufriedenen Soldaten den Beinamen Cunetator, d. h. der Zauderer, erhielt.
Hannibal überwinterte mit seinem kleinen Heere von 40000 Fuß-soldaten und 10000 Reitern in Apulien. Um die Treue ihrer Bundesgenossen nicht länger auf die Probe zu stellen, hoben die Römer acht Legionen, etwa 80000 Mann, aus, in der Hoffnung, dadurch das 2io karthagische Heer erdrücken zu können. Bei Cannä kam es zur Schlacht. Die beiden Konsuln Lucius Ämilius Paullus und Ga-jus Ter ent ius Varro führten abwechselnd den Oberbefehl. Varro griff den Feind an. Die überlegene karthagische Reiterei warf die römische auf bethen Flügeln und wandte sich dann gegen das römische Fußvolk im Centrum, das von dem spanischen und gallischen Fußvolk in der Front, von dem afrikanischen in den Flanken bedrängt wurde. So erlitten die Römer eine furchtbare Niederlage. Nur der Konsul 210 Varro entkam mit 10000 Mann. Die Folge der Schlacht bei Cannä war der Abfall der süditalischen Völkerschaften sowie der Samniten und der Stadt Capua, wo Hannibal Winterquartiere bezog. Auch die Könige Philipp von Macedonien und Hieronymus von Syrakus, der Nachfolger und Enkel des Hiero, schlossen mit ihm ein Bündnis.
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Ii. Die Begründung der römischen Herrschaft über den östlichen Teil des Mittelmeers. 61
schiffte sich der bisher unbesiegte Feldherr ein, wurde aber bei Zama 202 durch den Mangel an Reiterei entscheidend geschlagen. Hannibal riet nun selbst zum Frieden, der auch im nächsten Jahre geschlossen wurde. Karthago trat alle Besitzungen außerhalb Afrikas ab, lieferte die Flotte 201 bis auf zehn Kriegsschiffe und alle Elefanten aus, zahlte einen jährlichen Tribut und gelobte, keinen Krieg ohne Erlaubnis der Römer zu führen. Mafinifsa erhielt ganz Numidien.
Nach der Niederlage Karthagos wurden auch die Gallier der Po-Ebene nach heißer Gegenwehr unterworfen. Festungen und Kunststraßen sicherten das Land. Dadurch waren die Länder um den westlichen Teil des Mittelmeers von Rom abhängig.
Ii.
Die Begründung der römischen Herrschaft über den östlichen Teil des Mittehneers.
1. Der zweite macedonische Krieg 200—197. 200-197
Unter den Ländern, die um den östlichen Teil des mittelländischen Meeres lagen, ragten Maeedonien, Syrien und Ägypten als Großmächte hervor. Von geringerer Bedeutung waren Rhodns, Pergamnm in Kleinasien und der ätolische irnd achäische Bund in Griechenland.
Während des zweiten punischen Krieges hatte der König Philipp von Maeedonien nur an Erwerbungen in Griechenland gedacht.
Die Römer waren damals Bundesgenossen des ätolischen Bundes gewesen. Auf diesen ersten maeedonifchen Krieg sollte bald ein zweiter folgen, denn die Römer vergaben dem Könige Philipp sein Bündnis mit Hannibal nicht. Ein neues Hilfegesuch griechischer Staaten lehnte zwar anfangs das römische Volk ab, des unaufhörlichen Krieges überdrüssig, aber der Senat setzte die Kriegserklärung in einer zweiten Abstimmung doch durch.
In den beiden ersten Jahren konnten sich die Römer keines Erfolges rühmen, bis Titus Quiuetius Flamiuinus, trefflich unterstützt durch die ätolische Reiterei, die macedonische Phalanx bei Kynos-kephalä, einer Hügelkette in Thessalien, vernichtete. Im Frieden trat Philipp alle Besitzungen außerhalb Maeedoniens ab, lieferte die Kriegsschiffe aus, verminderte sein Heer und zahlte 1000 Talente
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Extrahierte Personennamen: Hannibal Mafinifsa Philipp_von_Maeedonien Philipp Philipp Philipp Hannibal Titus_Quiuetius_Flamiuinus Philipp Philipp
62 Die Begründung der römischen Herrschaft über die Länder des Mittelmeers 264 —133 v. Chr.
Kriegskosten. Alle Griechenstädte, die bisher macedonische Besitzungen gehabt hatten, erklärte Flamininus bei den ifthmischen Spielen unter dem Jubel der Festteilnehmer für frei.
191-189 2. Ter syrische Krieg 191-189.
Der König Antiochus von Syrien hatte währenddessen Eroberungen in Asien gemacht und suchte auch Thracien zu gewinnen. Da nun die Ätolier für ihren Beistand von den Römern keine Belohnung erhalten hatten, so riefen sie ihn nach Griechenland. Auch Hannibal, der aus Karthago hatte flüchten müssen, kam zum Antiochus und forderte ihn auf, ihm Heer und Flotte zu einer Landung in Italien anzuvertrauen. Der König befolgte aber diesen klugen Rat nicht, sondern setzte mit ungenügenden Streitkräften nach Griechenland über und wurde von den Römern bei den Thermopylen geschlagen. Antiochus mußte nach Asien flüchten und wurde hier von dem Konsul Lucius Cornelius Scipio, den sein kriegserfahrener Bruder Publius 190 begleitete, bei Magnesia am Berge Sipylus entscheidend geschlagen. Nun trat Antiochus alle Besitzungen westlich vom Halys und Taurusgebirge ab, lieferte seine Kriegselesanten und den größten Teil seiner Kriegsflotte aus und zahlte 15 000 Talente. Die Eroberungen schenkten die Römer ihren Bundesgenossen, dem Könige von Pergamum und der Republik Rhodus, um diese Staaten so zu kräftigen, daß sie den Großmächten des Ostens widerstehen konnten. Auch die Ätolier mußten eine schwere Kriegssteuer zahlen.
Hannibal flüchtete zum Könige Prusias von Bithynien. Im Jahre 183 erfuhr Flamininus seinen Aufenthalt und forderte die Auslieferung des alten Römerfeindes. Um nicht lebend in die Hände 183 feiner Todfeinde zu fallen, nahm er Gift mit den Worten: „Befreien wir das römische Volk von seiner ständigen Furcht, da es den Tod eines Greises nicht erwarten kann."
3. Der Untergang des makedonischen Staates.
Aus Philipp von Macedonien folgte sein Sohn Perseus, der die alte Machtstellung seines Landes wiedergewinnen wollte. Durch Bündnisse mit Syrien und den griechischen Staaten sowie durch Verstärkung seines Heeres und Ansammlung eines großen Schatzes glaubte er den 171-168 Römern gewachsen zu sein. Im Kriege war er anfänglich glücklich, aber sein Geiz hielt ihn ab, Söldner anzuwerben, und daher wurde
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Griechenland Karthago Italien Griechenland Asien Republik_Rhodus Syrien
ü. Tie Begründung der römischen Herrschaft über den östlichen Teil des Mittelmeers.
63
er bei Pydna von Lucius Ämilius Paullus, dem Sohne des bei 168 Cannä gefallenen Konsuls, vollständig besiegt und auf der Flucht gefangen. Perseus starb aus Gram in Italien.
Maeedonien wurde auf den Antrag des Cato in vier Republiken geteilt und mußte die Hälfte der Steuern nach Rom zahlen. Die mit Perseus verbündeten Länder wurden von den Römern geplündert, und Tausende von Einwohnern in die Sklaverei verkauft.
Zur Sicherung Griechenlands mußten 1000 vornehme Achäer als Geiseln nach Italien wandern. Als der größte Teil von ihnen gestorben war, wurde ihnen die Erlaubnis zur Heimkehr zu teil. Haßerfüllt wiegelten sie ihre Landsleute zum Kampfe gegen die Römer auf. Zu gleicher Zeit erhoben die königstreuen Maeedonier für einen angeblichen Sohn des Perseus die Waffen, erlagen aber wie die Achäer ihren Feinden. Korinth, die Hauptstadt des achäischeu Bundes, ward mit Sturm genommen und zerstört. Maeedonien mit Achaja wurde eine römische Provinz. ug
4. Ter dritte punische Krieg 149 — 146. 149-146
Die einzige Macht, die den Römern noch immer gefährlich erschien, war Karthago. In den Jahren des Friedens war die Handelsstadt wieder zu großer Blüte gelangt, die die Römer mit wachsender Besorgnis schauten. Die Not des Hannibalischen Krieges stand den Greisen noch immer drohend vor Augen. Gegen die alte Feindin eiferte besonders Marcus Porcius Cato. Daher begünstigten die Römer das Vorgehen des alten Nnmidierkönigs Masiuissa, der den Karthagern ein Stück Landes nach dem andern entriß. Als diese endlich voll Verzweiflung gegen ihren Nachbarn zu den Waffen griffen, erklärten die Römer den Krieg, da jene den Frieden gebrochen hätten, und landeten ein Heer in Afrika.
In ihrer Angst suchten die Karthager Frieden um jeden Preis, stellten Geiseln und lieferten alle ihre Waffen aus. Schließlich forderten die Römer, die Bürgerschaft solle ihre Stadt verlassen und sich zwei Meilen von der See entfernt ansiedeln. Da entschlossen sich die Karthager, empört über die römische Hinterlist, zum Kampf auf Leben und Tod. Zwei Jahre verteidigten sie sich erfolgreich, bis Publius Cornelius Scipio Ämilianus, ein von den Seipionen adoptierter Sohn des Ämilius Paullus, den Oberbefehl erhielt. Nachdem er einen Steindamm vor die Hafenmündung gebaut hatte, nahm er die
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64 Die Begründung der römischen Herrschaft über die Länder des Mittelmeers 264 — 133 Chr.
ausgehungerte Stadt mit Sturm. In einem gewaltigen, sieben Tage währenden Flammenmeere ging die Stadt zu Grunde.
Auf Befehl des Senats wurde über die Stätte der Fluch ausgesprochen. Das Gebiet der Stadt bildete hinfort die Pro-146 vinz Afrika.
5 Der numantinischc Krieg.
Kaum waren die Kämpfe in Griechenland und Afrika beendet, als infolge der Grausamkeit und Habgier der römischen Statthalter ein neuer Krieg in Spanien entbrannte. Erfolgreich widerstanden die Lusi-tanier (im heutigen Portugal) unter dem kriegstüchtigen Viriathus, einem ehemaligen Hirten, bis dieser von einem seiner Vertrauten er-mordet wurde. Nun zog sich der Kampf um die kleine Feste Numan-tia^) zusammen, die Jahre lang den Römern trotzte, bis Publius Cornelius Scipio Ämilianus nach Herstellung der Disciplin die 133 Stadt erstürmte. Seitdem war mit Ausnahme der Nordküste ganz Spanien den Römern Unterthan.
In demselben Jahre starb der König Attalus Iii. von Perga-mum und hinterließ sein Land laut Testament den Römern, die 129 daraus die Provinz Asien bildeten.
Um einen sicheren Landweg von Italien nach Spanien zu habeu, unterwarfen die Römer auch das südliche Gallien.
So waren alle Länder um das Mittelmeer als Provinzen oder wenigstens durch abhängige Fürsten den Römern Unterthan.
1) Numantia lag am Flusse Duero.
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Dritter Zeitraum.
Nom im Zeitalter der Bürgerkriege.
I.
Die Gracchischen Unruhen 133—121. 133-121
1. Ursachen -es Verfalls des römischen Reiches seit dem zweiten punischen Kriege.
2iom war zwar dem Namen nach eine Demokratie, in der That aber übten die Herrschaft wenige bevorzugte patrieische und plebejische Familien. Dieser neue Adel, die Nobilität oder die Optimalen, besetzte alle wichtigen Staatsämter mit Einschluß des Senats und ließ keinen Neuling ein höheres Amt bekleiden. Bei der Führung der Kriege und Verwaltung der Provinzen erwarben sich die Optimalen durch Erpressungen große Reichtümer. Klagen vor Gericht waren gewöhnlich vergeblich, weil die Geschwornen nur Senatoren waren. Die Stimmen der Wähler gewannen die Bewerber durch Veranstaltung großartiger Spiele oder durch Bestechung, um sich später in der Provinz wieder schadlos zu halten.
Die Ritter betrieben besonders Geldgeschäfte. Sie pachteten die Zölle in den Provinzen, verliehen Geld auf Wucher und kamen so den Senatoren an Reichtum gleich.
Die römische Bürgerschaft war infolge des Hannibalischen Krieges zusammengeschmolzen; viele verarmte Bauern waren nach Rom gezogen, wo sie den Sinn für Arbeit und Sparsamkeit verloren. So wurde die Stadtbevölkerung von den Optimalen abhängig und käuflich und gab bei den Wahlen den Ausschlag, da die besseren Bürger durch ganz Italien zerstreut wohnten und zu den Abstimmungen nicht nach Rom kommen konnten.
Der Grundbesitz war fast ganz in den Händen der Nobilität. Bauerngüter waren in Italien nur noch selten vorhanden, denn die
Knaake, Alte Geschichte. 5
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I. Die Gracchischen Unruhen 133 — 121.
67
genossen gegen das Gesetz absetzen und brachte dann seinen Antrag durch. Als er sich aber im nächsten Jahre zur weiteren Förderung seiner Bestrebungen abermals um das Volkstribunal bewarb, wurde er von den erbitterten Dptimaten am Wahltage in einem Auflaufe erschlagen.
3. Gajns Sempronius Gracchus.
Im Jahre 123 erwählte die Volkspartei Gajus Sempronius 123 Gracchus, den Bruder des getöteten Tiberius, zum Volkstribunen. Von dem heißen Verlangen, getrieben, die Notlage der unteren Volksklassen zu beseitigen und zugleich die Ermordung des Bruders zu rächen, suchte er nicht nur die Pläne seines Bruders auszuführen, sondern der Volkspartei geradezu die Herrschaft zu verschaffen. Um die armen Bürger an sich zu ketten und sie außerdem von den Optimalen unabhängig zu machen, beantragte er regelmäßige Verteilung von Getreide zu billigen Preisen, Einkleidung der Soldaten aus Staatskosten und Gründung von Kolonieen. Die Klasse der Ritter gewann er durch den Antrag, daß die Geschwornengerichte nicht mehr von Senatoren, sondern von Rittern besetzt werden sollten.
Die einflußreiche Stellung des Gajus Sempronius Gracchus wurde erschüttert, als er den Antrag stellte, den italischen Bundesgenossen das römische Bürgerrecht zu erteilen. Dadurch entfremdete er sich den hauptstädtischen Pöbel, der seine Vorrechte nicht aufgeben wollte. Nun suchten die Dptimaten ihn ganz zu beseitigen, indem sie seine Anträge überboten. Als er in Afrika abwesend war, um an der Stätte des alten Karthago eine Kolonie zu gründen, beantragte ein Volkstribun (Drusus), in Italien selbst zwölf Kolonieen zu gründen. Nach seiner Rückkehr wurde daher Gracchus nicht wieder zum Volkstribunen gewählt und verlor bald daraus in einem Tumult mit vielen seiner Anhänger das Leben.
Die Pachtgüter der Bauern wurden durch ein Gesetz verkäufliches Privateigentum, so daß die Dptimaten sie bald wieder an sich brachten. Damit waren die Versuche der Gracchen, einen Bauern- und Mittelstand zu schaffen, vollständig gescheitert.
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Extrahierte Personennamen: Gajns_Sempronius_Gracchus Gajus_Sempronius Tiberius Gajus_Sempronius_Gracchus Drusus
Iv. Vom ersten Triumvirat bis zum Tode Cäsars 60 — 44. Pompejus und Cäsar.
75
Iv.
Dtmt ersten Triumvirat bis zum Tode Cäsars 60—41 Pompejus und Cäsar.
1. Das erste Triumvirat 60. 60
Alle Besorgnis vor Pompejus war geschwunden, als er bei seiner Landung in Italien sein Heer auflöste. Daher hatte ihm der Senat zwar einen prachtvollen Triumph gewährt, bestätigte aber nicht seine Einrichtungen in Asien und brachte auch seinen Antrag ans Laud-anweisungen an seine Veteranen zu Falle. Dadurch sah sich Pompejus gezwungen, Hilfe bei der Volkspartei zu suchen, um seine Forderungen durchzusetzen. Führer der Volkspartei waren Cäsar und Crassus.
Gajus Julius Cäsar, geboren im Jahre 100, stammte aus einer alten patricischen Familie. Seine verwandtschaftlichen Beziehungen (er war ein Neffe des Marius) empfahlen ihn der Volkspartei. Einen vorzüglichen Unterricht in seiner Jugend suchte er durch Reisen zu vervollständigen. Als Statthalter von Spanien gewann er sich durch Leutseligkeit und Mäßigung aller Herzen. • Er ist der größte Feldherr und Staatsmann der Römer gewesen; auch in anderen Wissenschaften, z. B. der Geschichtsschreibung, hat er sich glänzenden Ruhm erworben.
Da der Senat Cäsars Bewerbung um das Konsulat zu hintertreiben suchte, verband er sich mit Pompejus und Crassus. Diese go geheime Verbindung, das erste Triumvirat (d. i. Dreimännerbund) setzte es durch, daß Cäsar im Jahre 59 Konsul wurde, der nun 59 die Anordnungen des Pompejus in Asien und Landanweisungen an die Veteranen und an arme Plebejer durchbrachte. Das Volk erteilte ihm beim Ablaufe seines Amtsjahres Jllyrien und das diesseitige Gallien als Provinz auf fünf Jahre. Der bestürzte Senat verlieh ihm dazu noch das jenseitige Gallien, um sich das Recht zu bewahren, die Provinzen den höheren Beamten zuzuweisen.
2. Tie Eroberung Galliens durch Cäsar 58—50» 58-50
Die Bedeutung des Triumvirats bestand für Cäsar vor allem darin, ein schlagfertiges, unbedingt zuverlässiges Heer zu gewinnen. Dies erreichte er durch die Unterwerfung Galliens. In diesem Lande hatten sich Scharen von Germanen unter Führung des Ariovist angesiedelt, der von dem gallischen Volksstamm der Sequaner gegen die römersreundlichen Häduer zu Hilfe gerufen
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Extrahierte Ortsnamen: Cäsars Italien Asien Spanien Asien Gallien Gallien Galliens Galliens